Heilpraktiker Ausbildung – zertifizierte Heilpraktiker Schule Berlin

Gesetzliche Grundlagen

Nach einigen öffentlichen Diskussionen verabschiedete der Bundesrat am 16.12.2016 Änderungen zum Heilpraktikergesetz, die am 1. Januar 2017 in Kraft trat. Gemäß der ersten Durchführungsverordnung sollen bis zum 31.12.2017 in Zusammenarbeit mit den Ländern erstmals offizielle Leitlinien zur Überprüfung von Heilpraktikern erarbeitet werden.

In der Urfassung des HP-Gesetzes aus dem Jahre 1939 war die Heilpraktikerausbildung verboten worden. Das Gesetz sollte nach damaliger Auffassung „Wiege und Grab des Heilpraktiker Berufes“ sein.

1956 wurde diese Variante gründlich revidiert und das Ausbildungsverbot aufgehoben, jedoch ohne eine Ausbildung zu fordern. So ließ das Gesetz die Frage hierzu offen und theoretisch hätte jeder auch ohne eine Ausbildung zur Heilpraktikerprüfung gehen können.

Soweit die Theorie, denn die Praxis sah ganz anders aus: Die Durchführung der Überprüfung war durch Verordnungen der Bundesländer dezentral geregelt und stellte sogar sehr hohe Anforderungen an den angehenden Heilpraktiker. Seit 2011 hatten sich die meisten Bundesländer auf eine einheitliche Überprüfung geeinigt, die jährlich am 3. Mittwoch im März und 2. Mittwoch im Oktober gleichzeitig stattfinden sollte. Das neue Gesetz bestätigt somit die seit Jahren praktizierte einheitliche Prüfung und wird auch die Länder, die bisher eigene Wege gingen (z.B. Bayern), in die gemeinsame Prüfung einbeziehen.

Was wird in der Überprüfung durch das Gesundheitsamt gefordert?

Einig waren sich alle Bundesländer bisher darin, was zur Feststellung, ob ein Heilpraktiker „keine Gefahr für die Volksgesundheit“ sei, mindestens erforderlich war:

1. grundlegende Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers,

2. Krankheitslehre und hier im Besonderen die Erkennung von im Infektionsgesetz aufgeführte Krankheiten, die vom Heilpraktiker NICHT behandelt werden dürfen,

3. die Kenntnis über den Heilpraktikerberuf einschränkende Gesetze, sowie Hygienebestimmungen.

Zusätzlich war in Brandenburg gefordert, dass der Heilpraktiker auch ausreichende Kenntnisse über die von ihm in Zukunft durchgeführten Therapien aufweist.

An diesen Grundorientierungen wird sich auch mit den Ergänzungen am HPG vom Dezember 2016 nichts ändern. Abzuwarten ist, wie detailliert die zukünftigen „Leitlinien“ ausgeführt werden, und ob in Zukunft auch nach dem Beispiel Brandenburgs Fragen zu Naturheilverfahren mit aufgenommen werden.

Die erste zertifizierte Heilpraktiker Schule Berlins

Am Beispiel der ersten zertifizierten Heilpraktikerschule mit einer Komplettausbildung sollen hier die Bausteine einer exzellenten Vorbereitung auf den Beruf aufgezeigt werden.

Seit 1992 gibt es die Heilpraktikerschule am Prenzlauer Berg, seit 1995 unter dem Namen „Harmony Power“ und von Bernd Schulze geleitet. Sie ist die erste derartige Schule, die den Weg der Zertifizierung gegangen ist. Am Beispiel dieser Schule lässt sich der neuere Umgang mit dem Heilpraktikerwesen beschreiben.

 Zertifizierung

Die Zertifizierung bedeutet, dass die Ausbildung bei Harmony Power gefördert wird:

  • von der Arbeitsagentur,
  • vom Jobcenter,
  • sowie von der Deutschen Rentenversicherung.

Voraussetzung hierfür ist, dass der angehende Heilpraktiker in seinem ursprünglichen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann.

  • Sogar bei der Bundeswehr ist die Förderung möglich, in dem Fall für Zeitsoldaten, die nach ihrem Dienst in der Armee einen neuen Beruf erlernen wollen.

 Gesicherte Qualität bis zur staatlichen Prüfung beim Gesundheitsamt

Für Privatzahler ist die Zertifizierung natürlich ebenfalls interessant, bedeutet sie doch, dass die Qualität der Schulung gesichert ist. Darüber hinaus bietet Harmony Power im Unterschied zu anderen Schulen die Komplettausbildung.

 Drei Säulen der Ausbildung

Die Ausbildung zum Heilpraktiker umfasst drei Bereiche:

1. das Prüfungswissen: Dazu gehören Anatomie, Physiologie, Psychologie sowie Krankheitslehre und Psychopathologie

2. die Therapie: Dies umfasst den konkreten Unterricht darin, wie man sein Wissen am Patienten anwendet.

Dieser Punkt – die Therapie – untergliedert sich weiter:

  • Erstens in die traditionellen Naturheilverfahren, wie beispielsweise Massage, Akupunktur, Chiropraktik und Homöopathie.
  • Und zweitens in den Bereich der Psychotherapie, was unter anderem autogenes Training, NLP, Gesprächstherapie und medizinische Heil-Hypnose beinhaltet.

3. die Persönlichkeitsentwicklung: Dieser Bereich basiert speziell auf dem hawaiianischen Huna und dem Ho óponopono. Der Grund für den Bereich „Persönlichkeitsentwicklung“ liegt darin, dass es zur Ausübung des Heilpraktikerberufes nicht mit der bestandenen Prüfung getan ist; vielmehr sind neben einer gründlichen Kenntnis der praktischen Naturheilkunde auch eine gesunde Ethik und eine erfahrene Persönlichkeit unerlässlich.

 Vollzeit oder berufsbegleitend

  • Die Ausbildung wird einerseits als Vollzeitstudium angeboten. Die Dauer beträgt in dem Fall zwei Jahre für die Komplettausbildung bzw. ein Jahr für für bestimmte Module.
  • Für Berufstätige gibt es das Angebot von Wochenendseminaren, die sich wiederum über einen Zeitraum von zwei Jahren verteilen.

 Einstieg mehrmals im Jahr möglich

Das Studium ist in Blockseminaren aufgebaut, so dass Interessenten mehrmals im Jahr die Möglichkeit haben anzufangen. Die unterschiedlichen Seminare sind voneinander unabhängig: Nach einer Einführung in die medizinische Begrifflichkeit können die angehenden Heilpraktiker die Seminare in beliebiger Reihenfolge absolvieren.

 Schamanismus

Weil die Schule zertifiziert ist, können Absolventen sicher sein, dass auch auf den ersten Blick exotisch erscheinende Ansätze seriös sind – wie zum Beispiel die Seminare in Schamanismus. Diese beruhen auf dem Huna, dem Handwerk der Schamanen aus Hawaii. Es wird der Frage nachgegangen, wie die psychologische Essenz des uralten Wissens der Naturheiler in das heutige Großstadtleben übersetzt werden kann. Das Buch „Der Stadtschamane“ von Serge K. King bietet für Interessierte hier spannende Einblicke. Oder, wie es Bernd Schulze halb im Scherz formuliert: „Wie kann man das Wissen der Medizinmänner nutzen, ohne mit Trommeln durch den Urwald zu laufen?“

 Afrika!

Im Rahmen der Erforschung der afrikanischen Heilkunde stehen auch Exkursionen nach Westafrika auf dem Programm (bei Veröffentlichung noch in Planung). Hier können die Studenten afrikanische Schamanen und Voodoo-Meister treffen!

 Kostenlose Beratung

Wer sich für all das interessiert, und sein persönliches passendstes Modell finden will, nutzt am besten einen kostenfreien Beratungstermin.

Auch für Interessenten, die nicht in Berlin studieren wollen, oder eine andere Schule wählen, ist dieses Beispiel eine ausgezeichnete Richtlinie für die Wahl der passenden Ausbildung zum Heilpraktiker.