Leichter leben: Produkte für Allergiker

In den Industrieländern sind sie inzwischen eine Volkskrankheit: Seit den 1950er Jahren leiden immer mehr Menschen unter Allergien – die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) geht allein in Deutschland davon aus, dass fast jeder Dritte von Fehlreaktionen des Immunsystems betroffen ist.

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Die steigende Belastung durch Umweltreize gilt dabei als einer der auslösenden Faktoren; dazu kommen genetische Veranlagung, übermäßiger Kontakt mit Allergenen (z.B. im Beruf), Belastungen (z.B. durch Stress) sowie die sogenannte „Hygienehypothese“, die einen zu geringen Keimkontakt ebenfalls als optionalen Allergieauslöser benennt. Das Ergebnis: Niesen, Jucken, Husten, Asthma, Durchfall, Erbrechen… die Symptome von Allergien sind breit gefächert und in ihrer stärksten Ausprägung, dem anaphylaktischen Schock, mitunter sogar tödlich. Was alle Formen vereint, ist die Überreaktion des Immunsystems, mit der eigentlich harmlose Substanzen bekämpft werden – und die Beeinträchtigung der Lebensqualität, die diese Überreaktion zur Folge hat.

Was ist also zu tun, wenn eine Allergie das Leben bestimmt? Umfassende Informationen zu Allergietypen, Symptomen, Ursachen und Behandlungen finden sich in unserem Beitrag „Mit Allergien leben“. Außerdem werden inzwischen zahlreiche Produkte hergestellt, die auf die verschiedenen Allergieformen abgestimmt sind und den Betroffenen das Leben spürbar erleichtern können.

Welche Allergien gibt es?

Die verschiedenen Arten werden danach unterschieden, wie die Allergene, d.h. die allergieauslösenden Stoffe, in den Körper gelangen. Im Folgenden werden die einzelnen Formen kurz beschrieben: Welche Lebensbereiche sind durch diese Allergie betroffen und welche Produkte können hier Abhilfe schaffen?

Die Kontaktallergie

Bei der Kontaktallergie gelangen die Allergene durch Hautkontakt in den Körper; die Reaktion sind Ausschläge, Ekzeme, Neurodermitis oder die sogenannte Nesselsucht. Zu den Auslösern gehören etwa Nickel und Kobalt, Latex, Perubalsam, Duftstoffe und Chromverbindungen – all dies findet sich häufig bei Bekleidung, Modeschmuck, Waschmitteln, Weichspülern oder in Kosmetika. Reagiert das Immunsystem zudem auf Kolofonium, das sich in Druckfarbe findet, wird aber auch die Lektüre einer Tageszeitung zum Problem.

Haut, Schulter, Rücken

Unsere Haut ist ein Sensibelchen © Carlos R/pexels.com

Die beste Methode bei einer Kontaktallergie ist die strikte Vermeidung des Allergens (Allergenkarenz). So haben sich einige Hersteller bereits auf die Produktion allergenfreier Alternativen spezialisiert:

  • latexfreie Handschuhe und Kondome bewahren die Haut vor übermäßiger Sensibilisierung und zusätzlicher Reizung
  • Schutzhandschuhe aus Baumwolle schützen vor allergieauslösenden Kontakten
  • sensitive Waschmittel, Weichspüler und Reinigungsmittel ohne Duftstoffe reizen die Haut nicht. Selbiges gilt für duftstofffreie Deodorants und Kosmetika
  • Waschlotionen mit speziellen Inhaltsstoffen wie Dexpanthenol, Urea, Sanddorn und Aloe Vera sowie pH-neutrale, seifenfreie Mittel stärken den natürlichen Säureschutzmantel der Haut

Mit Hilfe der INCI-Liste lässt sich außerdem prüfen, welche Substanz in welchen Kosmetika enthalten und so ggf. zu vermeiden ist.

Die Ingestionsallergie

Bei der Ingestionsallergie werden die Allergene über die tägliche Nahrung aufgenommen. Diese Allergieform ist allerdings nicht zu verwechseln mit einer Lebensmittelunverträglichkeit, bei der bestimmte Stoffe (Laktose, Fructose, Gluten) vom Körper nicht verwertet werden können. Häufige Auslöser für Nahrungsmittelallergien sind z.B. Nüsse, Eier und Eiweiß, Milch und Milcheiweiß, Soja, Meeresfrüchte, Zitrusfrüchte, Weizen, bestimmte Obst- und Gemüsesorten im rohen Zustand, Gewürze und Arzneimittel wie etwa Penicillin.

Die Nuss-Allergie ist weit verbreitet © Juwel Rana/pexels.com

Die Nuss-Allergie ist weit verbreitet © Juwel Rana/pexels.com

Werden die genannten Stoffe aufgenommen, kann es zum Anschwellen der Lippen oder der Mundschleimhaut kommen, aber auch zu Rötungen, Juckreiz, Niesattacken, Husten, Atemnot, Blähungen, Erbrechen und weiteren Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock in Form eines lebensbedrohlichen Kreislaufzusammenbruchs.

Wie auch bei der Kontaktallergie ist hier die strikte Vermeidung der allergieauslösenden Lebensmittel die beste Therapie. Damit eine ausgewogene Ernährung trotzdem möglich ist, können die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) helfen.

Die Inhalationsallergie

Bei der Inhalationsallergie werden die Allergene entweder eingeatmet oder sie gelangen über die Schleimhäute von Nase und/oder Augen in den Körper. Besonders bekannt ist die Pollenallergie (Heuschnupfen), dazu kommen Reaktionen auf Hausstaubmilben. Außerdem kommen u.a. Reaktionen auf tierische Hautschuppen, Federstaub, Holz- und Mehlstaub oder Schimmelpilzsporen vor.

Anders als bei der Kontakt- oder Nahrungsmittelallergie ist die strikte Allergenkarenz hier nicht ohne Weiteres möglich: Im Haushalt, in der Natur und nicht zuletzt im Bett kommen Betroffene in direkten Kontakt mit Allergieauslösern. Denn während sich Berührungen oder Verzehr direkt steuern lassen, wirbelt in der Luft so manche unsichtbare Substanz, die unbemerkt eingeatmet wird. Um sich gegen diese aerosolen Allergene zu schützen, wurden etwa folgende Produkte entwickelt:

  • milbendichte Allergieüberzüge (Encasings) für Matratzen, Kissen und Bettdecken sorgen dafür, dass Hausstaubmilben keine neue Nahrung erhalten
  • pflegeleichte Bettwäsche, die häufig und bei mindestens 60°C gewaschen werden kann, mindert das Allergierisiko
    Luftfilter bzw. Luftreiniger filtern allergieauslösende Stoffe aus der Luft und tragen beim Aufenthalt im Wohnbereich oder Büro zu deutlich gelinderten Allergiesymptomen bei
  • Pollenfilter können im Innenbereich oder im Auto in die Klimaanlage eingebaut werden
  • Staubsauger mit eingebautem Mikrofilter sorgen für Linderung bei Hausstauballergien
  • Abzugshauben sorgen bei einem Arbeitsumfeld, in dem vermehrt allergieauslösende Stoffe verkommen (z.B. Bäckerei), für verminderten Allergenkontakt
  • Feinstaubmasken filtern die unmittelbare Atemluft in und auch außerhalb geschlossener Räume
  • Nasenduschen spülen Pollen und Allergene aus

Pollen, Mund, Lippen, Gesicht

Endlich durchatmen © pixabay.com/pexels.com

Außerdem dürfen auch Tierliebhaber bei bestimmten Rassen im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen: So sind u.a. sibirische Langhaarkatzen, orientalische Kurzhaarkatzen, Sphinx-Nacktkatzen, Pudel-Kreuzungen oder Tibet-Terrier häufig auch für Allergiker geeignet.

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Die Injektionsallergie

Normalerweise dienen Haut und Schleimhaut als natürliche Barriere und damit als Schutz vor eindringenden Allergenen. Durch direktes Einspritzen wird diese Barriere jedoch umgangen. Zu den Allergieauslösern bei der Injektionsallergie gehören dabei nicht nur medizinische Substanzen wie etwa Kontrastmittel oder Antibiotika, sondern auch die Stiche von Quallen, Bienen, Wespen, Mücken oder anderen Insekten.

Die Reaktionen bei Allergikern reichen hier von lästigen Rötungen, Juckreiz und Schwellungen über Atemnot und Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zum potentiell tödlichen anaphylaktischen Schock. Im Bereich medizinischer Behandlung gilt hier wieder das Prinzip der Vermeidung: Allergiker sollten daher immer ihren Allergiepass bei sich führen, um auch im Notfall entsprechend versorgt werden zu können.

Der Kontakt mit Insekten lässt sich dagegen besonders im Sommer kaum vermeiden. Hier sollte also ebenfalls vorgesorgt werden:

  • Notfallset mit Antihistaminika und Glukokortikoiden sowie Adrenalin
  • spezielle Aufsätze verhindern, dass Insekten in Gläser und Becher fallen und beim Trinken in den Mundraum gelangen
  • insektenabweisende Mittel wie z.B. Mückenspray, natürliches Citronella-Öl und andere ätherische Öle (u.a. Eukalyptus, Katzenminze, Bergamotte, Teebaum, Lavendel) verringern des Risiko eines Stichs, genauso wie langärmelige Oberteile und lange Hosen
  • Kerzen, Duftkerzen und Duftlampen können im Außenbereich zum Schutz vor Insekten eingesetzt werden
  • elektrische Fliegenklatschen, Moskitonetze und Insektengitter halten Insekten im Wohn- und Schlafbereich fern, Ultraschallgeräte für die Steckdose können ebenfalls helfen
  • künstliche Wespennester suggerieren anderen Wespen durch naturgetreue Ähnlichkeit in Form und Farbe, dass hier bereits ein starkes Wespenvolk regiert. Das Resultat: Die echten Wespen bleiben diesem „Revier“ lieber fern

Die Sonnenallergie

Bei der sogenannten Photoallergie oder polymorphen Lichtdermatose werden die Betroffenen durch Sonneneinstrahlung beeinträchtigt: Die Reaktion reicht dabei von leichter Bläschenbildung bis zu großflächigen Hautreaktionen mit einhergehendem Schock. Häufig sind Kinder von der Sonnenallergie betroffen – im Erwachsenenalter verschwindet sie meist wieder. Bis dahin können diese Produkte helfen:

  • emulgatorfreie Sonnenschutzmittel vermeiden die sogenannte „Mallorca-Akne“, indem allergieauslösende Komponenten in der Rezeptur ausgeschlossen werden
  • Kleidung und Sonnenschutzmittel mit UVA- und UVB-Schutz helfen bei der stärkeren Form der Lichtdermatose; besonders wichtig: Hier sollte auf Markenprodukte mit ausreichendem Schutzfaktor geachtet werden
  • Betacarotin kann außerdem bei der langsamen Gewöhnung an die Sonneneinstrahlung helfen – allerdings gilt dies nur für Nichtraucher, da es sonst zu einem erhöhten Krebsrisiko kommen kann
  • After-Sun-Präparate mit Vitamin A und E sowie Panthenol beruhigen die Haut bei leichten Sonnenbränden

Sonnenschein, Himmel, Wolken

Sonneneinstrahlung kann zur Allergie führen © skitterphoto.com/pexels.com

Allgemeine Hilfsmittel zur Allergiebekämpfung

Neben den genannten Spezialprodukten existieren außerdem verschiedene Mittel zur medikamentösen Therapie. Diese werden als Spray, Tabletten, Augentropfen, Creme, Salbe oder Injektionen angeboten; dazu gehören:

  • Antihistaminika schwächen oder verhindern als Histamin-Rezeptorblocker die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs, der die allergischen Beschwerden auslöst
  • Adrenalin dient als Notfallmedikament bei einem anaphylaktischen Schock
  • Antioxidantien wie etwa Vitamin E hemmen als sogenannte Radikalfänger die durch die Allergie ausgelösten Entzündungsprozesse im Körper
  • Calcium mindert allergische Reaktionen und hilft, Allergien vorzubeugen
  • Glukokortikoide wirken entzündungshemmend und beruhigend bei übermäßigen Reaktionen des Immunsystems
  • Mastzellstabilisatoren verhindern die Ausschüttung des allergieauslösenden Histamins
  • Probiotika helfen bei der Darmsanierung, indem sie eine gesunde Darmflora aufbauen: Dies unterstützt den Körper bei der Entgiftung, entlastet die Leber und verbessert die Nähr- und Vitalstoffaufnahme für ein gestärktes Immunsystem

Fazit

Es lässt sich nicht leugnen: Die moderne Welt mit all ihren belastenden Umweltreizen und dem stetig wachsenden Stresspotential hat ihren Anteil an der Zunahme der allergischen Reaktionen. Doch gleichzeitig bemühen sich Forschung und Industrie, diesen negativen Auswirkungen der Moderne durch immer feiner abgestimmte Herstellungsprozesse und die Vermeidung bekannter Allergene entgegenzutreten und Allergikern im Alltag Linderung zu verschaffen.

Hier finden Sie eine Auswahl an allergikergeeigneten Produkten

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WEITERFÜHRENDE INFOS

naturheilkunde-aktuell.de: Gesund leben – Mit Allergien leben
spiegel.de: Fast jeder dritte Deutsche ist Allergiker

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