Gesunde Tee-Wirkung – Liste der Anwendungsgebiete

Verdauungsbeschwerden, Erkältungen, Stress und Schlafstörungen – es gibt viele unangenehme Zustände, deren Begleiterscheinungen sich auf sanfte, natürliche Weise lindern lassen. Wirksam und gesund sind Tees und Teemischungen. Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick über die heilenden Kräfte des aromatischen Heißgetränks – eine Liste der wichtigsten Anwendungsgebiete inklusive.

Die beliebtesten Teesorten

Im Grunde sind Gebräue aus Berg-, Wald- und Wiesenkräutern sowie aus getrockneten Heidelbeere, Äpfeln oder Ingwer nicht das, was der Kenner unter Tee versteht. Der echte Tee ist an und für sich ausschließlich der, der seinen Ursprung in der Tee-Pflanze (wissenschaftlicher Name: Camellia sinensis) hat.

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Die Tee-Pflanze und eine Frau bei der Ernte ihrer Bestandteile © Free-Photos / pixabay.com

Folgende Bestandteile der immergrünen Tee-Sträucher beziehungsweise Tee-Bäume, zu denen vier Varietäten zählen und die im Laufe ihrer kompletten Wachstumsperiode im Abstand zwischen sechs und 14 Tagen abgeerntet werden, können dabei zur Bereitung von Tee verwendet werden:

  • Knospen
  • Blüten
  • Stiele
  • Blätter

Doch auch für aromatische Aufgussgetränke aus heißem Wasser sowie aus frischen oder getrockneten Pflanzenteilen hat sich die inkorrekte Bezeichnung Tee eingebürgert. Eigentlich dürfen „Tees“ aus Hagebutten, aus Gewürzkräutern wie Thymian, Salbei und Co. oder gar aus Blättern von Bäumen wie Linde, Hasel, Lorbeer und Weißdorn bloß als teeähnliche Erzeugnisse deklariert werden.

Somit wissen wir, dass wir uns lebensmittelrechtlich nicht eben richtig ausdrücken, indem wir sagen: In Deutschland sind besonders folgende Teesorten beliebt:

Schwarzer Tee

Die Bezeichnung Schwarzer Tee oder Schwarztee schreibt sich von der Variante der Verarbeitung der Blätter der Tee-Pflanze her, womit gleichermaßen geklärt ist, dass es sich bei Schwarzem Tee um echten Tee handelt. Anders als beim Grünen Tee, bei dem die Bezeichnung „Tee“ ebenfalls vollkommen korrekt ist, werden die geernteten Teeblätter fermentiert, das heißt durch Umwandlung der enthaltenen organischen Stoffe veredelt.

Fünf Arbeitsschritte sind notwendig, um Tee zum Schwarztee zu machen. Dies sind:

  • das Welken lassen der frischen Teeblätter in gut belüfteten Weidenkörben zum Entziehen der Feuchtigkeit,
  • das mehrfache Rollen der gewelkten Blätter zum Aufbrechen der Zellen, damit der Zellsaft mit dem Luftsauerstoff eine Verbindung eingehen kann,
  • das Trennen der feinen Blätter von den gröberen Bestandteilen mit Hilfe eines Siebes und Rüttelbewegungen (Rollen und Sieben werden mitunter auch mehrmals wiederholt),
  • das Fermentieren (Prozess, der beim Rollen und mit Austreten des Zellsaftes in Gang gesetzt wird) in der feuchten Luft des Fermentationsraums und
  • das Trocknen des dabei schwarz werdenden Tees, wobei dadurch, dass der Tee sehr heißer Luft (über 80 Grad Celsius) ausgesetzt wird, der Fermentationsprozess gestoppt wird.

Die Wirkung des Schwarzen Tees hängt – ebenso wie der Geschmack – von der Art der Zubereitung, genauer von der Zeit ab, die der frisch aufgebrühte Tee zieht. Bei einer Ziehzeit von nicht ganz drei Minuten wirkt sich der Schwarztee anregend auf den Kreislauf, den Stoffwechsel und das Verdauungssystem aus. Zieht der Tee länger als drei Minuten entfaltet er eher eine beruhigende Wirkung. Länger als fünf Minuten sollte Schwarzer Tee jedoch nie ziehen. Andernfalls schmeckt er bitter. In der traditionellen chinesischen Medizin ist Schwarzer Tee ein beliebtes Heilmittel.

Grüner Tee

Nachdem die gepflückten Teeblätter zum Welken ausgelegt wurde, werden sie für eine kurze Zeit erhitzt, gedämpft oder geröstet. Auf diese Weise entsteht der Grüne Tee, in dem sämtliche Inhaltsstoffe aus dem frischen Teeblatt erhalten bleiben, während keinerlei Aromastoffe durch Fermentation beigefügt werden. Auch die grüne Farbe bleibt bestehen, die dem Tee seinen Namen verleiht.

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Frisch aufgebrühter Grüner Tee, der auch wegen seiner entschlackenden Wirkung beliebt ist © appledeng / pixabay.com

Der Genuss von grünem Tee, der wie der Schwarze Tee je nach Ziehdauer belebend oder beruhigend ist, verspricht nicht nur angenehm milden Gaumenkitzel und kurbelt den Stoffwechsel an. Er wirkt anregend auf Herz und Kreislauf und hat eine ganze Liste gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe, darunter entgiftend sowie entzündungshemmend wirkende Polyphenole, Mineralstoffe und Vitamine.

Kräutertee

Auch die Aufgussgetränke, die aus den frischen oder getrockneten Blüten, Blättern oder Fruchtteilen von Pflanzen sowie brodelnd heißem Wasser hergestellt werden, erfreuen sich hierzulande großer Beliebtheit. Dabei stehen besonders Gebräue aus Kamillenblüten und Pfefferminzblättern hoch im Kurz.

Früchtetee

Vitaminreiche und köstliche Früchtetees und Mischungen gibt es in vielen Varianten. Wenn Sie Ihrem Körper Gutes gönnen möchten, bieten z.B. die Ronnefeldt Wellness Tees exklusiven Tee-Genuss.

Übersicht Tee und Wirkung: Liste der häufigsten Anwendungsgebiete

Anistee Magenbeschwerden
Baldriantee Schlafstörungen
Beifusstee Muskelschmerzen
Borretschtee Heiserkeit
Fencheltee Blähungen
Magenbeschwerden
Grüner Tee stoffwechselanregend
Herz-Kreislaufsystem anregend
senkt Kariesrisiko
Ingwertee Magenprobleme
Erkältung
Kamillentee Sodbrennen
Erkältungen
Lindenblütentee Fieber
grippaler Infekt / Erkältung
Lorbeertee appetitanregend
Oreganotee Unterleibsschmerzen
Keuchhusten
Pfefferminztee Magenbeschwerden
Rosmarintee nervöse Kopfschmerzen
Salbeitee Husten
Halsentzündung
Schafgarbentee Menstruationsbeschwerden
Schwarzer Tee Verdauungsbeschwerden
stoffwechselanregend
Kreislaufbeschwerden
Weinrautentee Rheumaschmerzen
Weißdorntee blutdrucksenkend

Wirksame Teemischungen

Zur Behandlung gesundheitlicher Beschwerden werden bevorzugt Teemischungen eingesetzt, die Sie sich auch selbst in der Apotheke mischen lassen können. Hier ein Überblick der am häufigsten verwendeten Tee-Mischungen:

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Heiß geliebt: Pfefferminztee – am besten aus frischen Minzblättern © Myriams-Fotos / pixabay.com

Tee-Mischung bei Verdauungsbeschwerden

Verdauungsbeschwerden können durch entzündliche Prozesse, Mangel an Verdauungssäften oder Krämpfe verursacht werden. Hier helfen Mischungen aus

  • Kamille,
  • Kümmel,
  • Fenchel,
  • Anis und
  • Schafgarbe.

Tee-Mischung bei Erkältung

Bei Husten und Erkältungen hilft Ihnen eine Teemischung, die

  • Lindenblüten,
  • Holunderblüten,
  • würzigen Thymian,
  • Süßholz und
  • Anis

enthält. Durch Thymian, Süßholz und Anis wird der Tee zudem besonders aromatisch.

Harntreibende Tee-Mischung

Unangenehm sind auch Beschwerden beim Wasserlassen. Eine Teemischung, die harntreibende Inhaltsstoffe enthält, kann hier Abhilfe schaffen.

  • Birkenblätter,
  • Bärentraubenblätter,
  • Hauhechel und
  • Schachtelhalm

gehören dazu.

Tee-Mischung bei Menstruationsbeschwerden

Viele Frauen fühlen sich in der Zeit der Menses nicht wohl. Mischungen aus

  • Schafgarbe,
  • Frauenmantel,
  • Kamille und
  • Gänsefingerkraut

können Ihnen helfen, in dieser Zeit fit zu bleiben.

Stoffwechselanregende Tee-Mischung

Ein guter Stoffwechselumsatz ist besonders wichtig bei Rheuma und Gicht und hilft zudem beim Abnehmen. Eine Mischung aus

  • Brennnesselblättern,
  • Weidenrinde,
  • Wacholderbeeren,
  • Sennesblättern,
  • Schachtelhalm und
  • Ringelblumen

bringt Ihren Stoffwechsel wieder in Schwung.

Die Kraft der Natur nutzen

Tee ist seit Jahrtausenden anerkanntes Heilmittel. Nutzen auch Sie die Tee-Wirkung. Diese Liste an positiven Effekten auf den Organismus kann Ihnen als Orientierung dienen. Wir wünschen eine gute Gesundheit!

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