Alternative Heilverfahren und Schulmedizin arbeiten immer öfter Hand in Hand

Immer häufiger kommt es vor, dass alternative Heilverfahren und klassische, humanmedizinische Therapien Hand in Hand arbeiten. Zunehmend setzt sich auch in der Schulmedizin die Überzeugung durch, dass eine ganzheitliche Behandlung dem Patienten nachhaltiger hilft als die reine Bekämpfung der akuten Symptome. Aus diesem Grund arbeiten nicht nur Fachärzte zunehmend zusammen, sondern auch Schulmediziner und Naturheilkundler.

Zudem gibt es nicht nur zahlreiche Fachverbände, die sich um die Fortbildung der Mediziner im Bereich Naturheilkunde kümmern, auch die Mediziner nehmen von sich aus Angebote einer zusätzlichen Ausbildung wahr. Diese Entwicklung folgt dem Trend, dass Patienten zunehmend alternative Heilverfahren präferieren, solange keine ernsthafte Erkrankung vorliegt.

Gemeinsam auch gegen schwere Erkrankungen

Naturheilkundliche Verfahren werden ja schon seit Jahrhunderten auch in unserem Kulturkreis bei akuten, aber nicht lebensbedrohlichen Beschwerden eingesetzt. Inzwischen übernehmen auch die Krankenkassen Leistungen wie Akupunktur, Chirotherapie, Atemtherapie oder auch Hydrotherapie.

Bei ernstzunehmenden Erkrankungen wie Krebs wurde die Behandlung mit alternativen Heilverfahren allerdings bisher ausgeschlossen. Hier findet aber in den letzten Jahren ein Wandel statt. Zwar werden schulmedizinische Verfahren vorwiegend zur Behandlung von Krebs eingesetzt, diese werden aber durch alternative Heilverfahren ergänzt, um den Körper auf natürliche Art und Weise zu stärken. So zum Beispiel an den Kliniken Essen-Mitte. Hier werden Methoden der Schulmedizin mit Ernährungs- und Bewegungstherapien wirkungsvoll miteinander verknüpft und mit verschiedenen Entspannungsverfahren oder einer Akupunkturbehandlung kombiniert.

Klar zu stellen bleibt allerdings, dass Naturheilverfahren bei schweren Erkrankungen nur als zusätzliche Behandlung eingesetzt werden, niemals als primäre Therapie. Sie sollen den Organismus durch die Anregung der Selbstheilungskräfte stärken, um eine oft belastende schulmedizinische Behandlung besser zu verkraften. So kann z.B. der Körper durch alternative Heilverfahren soweit gekräftigt werden, dass er die Schädigungen durch eine Chemotherapie besser übersteht.

Die Möglichkeiten sind noch eingeschränkt

Wenn auch die gegenseitige Anerkennung in der letzten Zeit spürbar zugenommen hat, so dürfen Ärzte nur dann eine gemeinsame Behandlung mit einem nicht in der klassischen Medizin Ausgebildeten durchführen, wenn dafür eine „ärztlich gebotene Notwendigkeit“ vorhanden ist. Die Bereiche der verantwortlichen Behandlung müssen eindeutig getrennt und die Trennung für den Patienten klar erkennbar sein. Dies schreibt die Berufsordnung für Ärztinnen und Ärzte vor.

Es lässt sich also feststellen, dass zwar die Akzeptanz für alternative Heilverfahren zugenommen hat, aber die Zusammenarbeit zwischen Ärzten mit schulmedizinischer Ausbildung und Heilpraktikern noch nicht, oder nur selten, gegeben ist.

Die derzeitige Entwicklung legt aber nahe, dass diese zurzeit noch erschwerte Kooperation  in Zukunft offener gestaltet werden wird, zumal die Zahl der Ärzte mit naturheilkundlicher Zusatzausbildung bzw. die Zahl von Gemeinschaftspraxen von Ärzten und Heilpraktikern so stark steigt, dass eine Zusammenarbeit bald gar nicht mehr wegzudenken sein wird.

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