Eine gute Verdauung mit Kümmel

Ursprung

Kümmel zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt und ist ursprünglich in Asien beheimatet, heute aber weltweit verbreitet. Schon in alten Pharaonengräbern wurden Reste von Kümmel entdeckt.

Das Gewürz gehört zur Familie der Doldenblütler, wie z.B. auch Dill, Anis, Fenchel und Petersilie. Auch innerhalb der Art Kümmel gibt es zahlreiche Sorten, wie beispielsweise den Kreuzkümmel oder Schwarzkümmel. Spricht man allgemein von Kümmel, ist aber der gewöhnliche Kümmel, der sogenannte Carum carvi, gemeint.

Inhaltsstoffe

Hauptbestandteil des Kümmels, der medizinisch genutzt wird, ist ein ätherisches Öl, das hauptsächlich aus Carvon und Terpenen besteht. Carvon ist zu etwa 60% in Kümmel enthalten und erzeugt den typischen Geruch der Pflanze. Das ätherische Öl scheint auch die hauptsächliche Wirkung des Kümmels auszumachen, auch wenn noch zahlreiche andere Inhaltsstoffe wie Flavonoide und Proteine enthalten sind.

Anwendung als Heilpflanze

äußerliche Anwendung

Kümmel wird äußerlich bevorzugt zum Einreiben genutzt, z.B. als Kümmelöl. Dadurch soll die Durchblutung gefördert werden. Bei Verdauungsbeschwerden ist neben der in erster Linie innerlichen Anwendung auch eine äußerliche möglich.

innerliche Anwendung

Innerlich wird Kümmel zur Behandlung von Verdauungsstörungen eingesetzt. Das Gewürz wirkt appetitanregend und krampflösend, besonders im Magendarmtrakt.
Außerdem soll die Milchproduktion bei stillenden Müttern angeregt werden.

Da Kümmel gegen Blähungen wirkt, wird er in Lebensmitteln oft zusammen mit blähenden Hülsenfrüchten oder Kohl verwendet, um deren Wirkung zu mindern.
Kümmel besitzt neben einer verdauungsfördernden auch eine antimikrobielle Wirkung. Das bedeutet, dass das Wachstum von Mikroorganismen gehemmt wird. Diese Wirkung kommt besonders bei der Nutzung als Gurgelmittel bei Halsentzündungen oder Husten zum Tragen.

Mögliche Neben- und Wechselwirkungen

Die Nutzung von Kümmel als Gewürz scheint bei normal gesunden Menschen unbedenklich. Grundsätzlich gilt: als Kümmel-Allergiker auch Extrakte aus Kümmel meiden. Als Schwangere sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, wenn Sie vorhaben, kümmelhaltige Produkte zu verwenden.

Kümmel-Präparate sollten niemals über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, da sie auf Dauer Leben und Nieren schädigen können.