Thymian – Besonders effektiv bei Atemwegsinfekten

Ursprung

Es gibt sehr unterschiedliche Thymian-Arten. Interessant für die Pflanzenheilkunde ist aber der sogenannte echte Thymian (Thymus vulgaris), der in Mittel- und Südeuropa sowie Nordafrika beheimatet ist. Heutzutage ist er so beliebt, dass er 2006 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt wurde. Die Pflanze ist seit Jahrtausenden im Gebrauch. Schon im alten Ägypten wurden Tote unter anderem mit Thymian mumifiziert.

Thymian wird neben der Verwendung als Heilpflanze gern als Kräuter- und Gewürzpflanze in der Küche verwandt. Besonders bei „schweren“ Gerichten kann es die Verdauung fördern oder dem Gericht durch das sehr dominante Aroma eine ganz eigene Note geben.

Inhaltsstoffe

Thymian enthält zahlreiche ätherische Öle, die die heilsame Wirkung der Pflanze ausmachen, vor allem Thymol, das für die antibakterielle Wirkung des Thymians verantwortlich ist, und Carvacrol. Außerdem sind Flavonoide, Gerbstoffe und Bitterstoffe, sowie Triterpene und außergewöhnlich viele weitere Inhaltsstoffe nachgewiesen.

Anwendung als Heilpflanze

äußerliche Anwendung

Als ätherisches Öl hat Thymian eine besonders positive Wirkung auf die Atemwege. Beliebt ist es in verdünnter Form zur Inhalation bei Erkrankungen der oberen Luftwege oder Keuchhusten oder als Badeöl. Durch seinen würzigen Duft wirkt das ätherische Öl anregend für Kreislauf und bei Erschöpfungszuständen.
In der Kosmetik wird Thymian als Inhaltsstoff von Cremes verwendet, da ihm eine hautreinigende Wirkung nachgesagt wird.

innerliche Anwendung

Auch innerlich wird Thymian bevorzugt bei Erkältungskrankheiten und bronchialen Infekten eingesetzt. Dabei entscheidend sind gleich mehrere Eigenschaften des Thymian: er wirkt antibakteriell und antiviral, beruhigt die Bronchien und ist schleimlösend.

Thymian als Tee wirkt aber nicht nur auf die Atemwege, sondern hat auch eine beruhigende Wirkung auf den Magendarmtrakt, hilft gegen Sodbrennen, Durchfall und reguliert die Verdauung.

Die beruhigende Wirkung des Thymians auf Atemwege und Magendarmbeschwerden lässt sich auch auf andere Organe und Körperfunktionen anwenden. Thymian wirkt beruhigend auf die Nerven und hilft bei Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen.

Mögliche Neben- und Wechselwirkungen

Die Nutzung thymianhaltiger Präparate sollte bei nachgewiesenen Leber- und Schilddrüsenfunktionsstörungen unterbleiben. Auch Schwangere sollten keine Thymianprodukte zu sich nehmen, da diese anregend auf die Gebärmutter wirken. Epileptiker sollten thymianhaltige Öle meiden.

Sehr selten können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Luftnot, Hautausschläge, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Wechselwirkungen mit anderen Stoffen sind allerdings bisher nicht bekannt.

Eine dauerhafte innerliche Benutzung sollte auch bei gesunden Menschen unterbleiben, da auch ohne Vorerkrankungen bei langer Einnahme eine Leberschädigung eintreten kann.