Der Oregano (Origanum vulgare) gehört botanisch zur Familie der Lippenblütengewächse. Ursprünglich stammt die auch „wilder Majoran“ genannte Gewürz- und Heilpflanze aus dem Mittelmeerraum. Heute ist sie weit verbreitet und wächst auch hierzulande in winterharter Form, so dass man lange Freude an ihr hat. Von Juni bis August blühen die weiß-rosafarbenen Rispen.
Die Pflanze wächst aufrecht und erreicht eine Höhe von bis zu 80 cm. Den ganzen Sommer über werden die rasch nachwachsenden Blätter und Triebspitzen gepflückt und frisch verwendet. Während der Blüte ist das Aroma sehr intensiv und ganze Zweige können abgeschnitten und zum Trocknen aufgehängt werden. Luftdicht verschlossen kann das Gewürz den ganzen Winter hindurch bei gutem Aroma genutzt werden.
Werden die Blätter zwischen den Fingern zerrieben, so entfaltet sich schnell der charakteristische aromatische Geruch. Dieser zeugt von den wertvollen Pflanzeninhaltsstoffen, wie etwa den ätherischen Ölen. Sie sorgen für das besonders in der mediterranen Küche beliebte Aroma, das etwa italienischen Nudelgerichten, Tomatensaucen oder einer schmackhaften Pizza den einzigartigen Geschmack verleiht und den Oregano zu einem sehr beliebten Gewürz macht. Achten Sie mal darauf, wenn Sie beim nächsten Mal beim Italiener Ihr Essen bestellen, oder Ihre Pizza bei einem Lieferservice ordern!
Neben diesen Eigenschaften als Gewürz dient der Oregano ebenso als Heilpflanze. Die ätherischen Öle Carvacrol und Thymol und weitere Pflanzeninhaltsstoffe, wie etwa Flavonoide, sowie Bitter- und Gerbstoffe, wirken auf den Gesamtorganismus anregend, zudem krampflösend, auswurffördernd, nervenstärkend und antimikrobiell. Eingesetzt wird er daher erfolgreich als Teezubereitung bei Krampfhusten und zähem Auswurf. Auch bei Magenverstimmungen, -krämpfen und Blähungen wird der Oregano gerne als lauwarmer Tee in kleinen Schlucken getrunken und sorgt für eine Desinfektion des Magen- und Darmtraktes und fördert zugleich die Verdauung. Auch äußerlich findet die Heilpflanze Anwendung. Eine Einreibung mit den destillierten ätherischen Ölen lindert etwa Arthritis und Muskelschmerzen, Bronchitis oder auch asthmatische Beschwerden.
Neben seinen Eigenschaften als Heilpflanze und Gewürz hilft der im deutschen auch „Dost“ genannte Oregano hervorragend dabei, fette Speisen zu verdauen. Er kann auch einen guten Rotwein würzen, dem er neben einem besonderen Aroma so zugleich verdauungsfördernde Eigenschaften während einer opulenten Mahlzeit verleiht. Schwangere sollten den Oregano aufgrund seiner die Gebärmutter anregenden Eigenschaften nicht als Heilpflanze verwenden.
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