Typische Muskelverletzungen in Sport und Freizeit

Ein kurzer Sprint oder eine spontane schnelle Drehung des Beines beim Sport, ein sehr heftiger stechender Schmerz und schon ist es passiert. Muskelverletzungen treten durch Überlastung des Muskels auf und sind sehr schmerzhaft. Je nach Krafteinwirkung auf den Muskel, kann es zu einer Muskelzerrung, einem Muskelfaserriss oder sogar zu einem Muskelriss kommen.

Wie ist ein Muskel aufgebaut

Eine Zelle ist die kleinste organische Einheit im Körper und besitzt je nach Organ oder Funktion unterschiedliche Formen. Die Muskelzelle ist neben der Nervenzelle, die längste Zelle im menschlichen Körper. Sie kann bis zu 15 Zentimeter lang werden und ist nur ungefähr 1 Millimeter breit. Sie kann mehrere Zellkerne besitzen, und wird von dem sogenannten endogenen Epithel umgeben, einem festen Bindegewebe. Aus vielen in Bündeln zusammengeschlossenen Zellen entstehen Zellstrukturen, die die Muskelfasern bilden. Der gesamte Muskel wird nochmals von einer festen Bindegewebehaut umschlossen, der Muskelfaszie. An den Enden des Muskels geht diese Muskelfaszie in die Sehnen über, mit deren Hilfe die Muskel an den Knochen befestigt sind. Um den Körper bewegen zu können, treten Muskeln immer in zwei Gruppen auf – in den Adduktoren und den Abduktoren.
Abduktoren bewegen die Körperglieder vom Körper weg und die Adduktoren sind für das Zurückziehen der Körperglieder verantwortlich.

Schwachstelle des Muskels – die Sehne

Beim Sport oder Spiel und Spass in der Freizeit kann es häufig durch zu schnelles Loslaufen, starken Überdehnungen, schnellen Drehbewegungen und Richtungswechseln, sehr leicht zu Muskelverletzungen kommen. Typische Bewegung beim Fussball ist zum Beispiel der Ausfallschritt; hierdurch werden die Sehnen besonders stark belastet. Der größte Anteil an Muskelverletzungen entsteht in der Nähe der Sehnen, als dem schwächsten Teil des Muskels. Bei zu hohen physikalischen Beanspruchungen kann es hier zu Reizungen und auch Rissen kommen. Als ein besonders gefährdeter Bereich werden die Adduktoren der vorderen Muskulatur an den Oberschenkeln angesehen. Diese Adduktoren werden auch Schenkelanzieher genannt und ziehen den Oberschenkel zum Körper. Sie sind am Beckenknochen befestigt und reichen über die gesamte Länge des Oberschenkels. Bei einer schnellen heftigen Drehung kann es hier sehr leicht zu Verletzungen kommen. Auch eine Adduktorenentzündung tritt häufig als Folge einer langen Reihe falscher Bewegungen auf.

Prophylaktisch können einige Aufwärmübungen und bestimmte Gymnastiken zur Stärkung der Sehnen vor Reizungen und Muskelverletzungen schützen.