Die Irisdiagnose – „Ich schau dir in die Augen, Kleines!“

Die Irisdiagnose (Iridologie) ist ein Diagnoseverfahren, das durch die Analyse der Beschaffenheit der Regenbogenhaut (Iris) die Disposition des gesamten Organismus erkennen kann, so dass Therapieansätze entwickelt werden können. In erster Linie wird die grundsätzliche körperliche Anfälligkeit für die Ausbildung von Krankheiten analysiert, so dass in Folge dessen gezielt die Gesamtkonstitution gestärkt werden kann. Akute Beschwerden sind in der Irisstruktur ebenfalls zu erkennen.

Die Irisdiagnostik wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von dem homöopathischen Arzt Dr. Ignaz von Péczely entwickelt. Durch die Verwendung einer Irisdiagnose Tafel, die das Auge in kuchenstückartige Abschnitte einteilt, die das gesamte Organsystem widerspiegeln, werden Diagnosen gestellt.

Irisdiagnose und Augendiagnose

Die Irisdiagnose wird auch allgemein als Augendiagnose bezeichnet. Die Augendiagnostik geht aber über die komplexe Erkennung von Krankheiten über die Regenbogenhaut hinaus. Bei ihr werden auch Veränderungen des Lids und der Wimpern einbezogen.

Anwendungsgebiete der Irisdiagnostik

Bei der Irisdiagnose sind Anfälligkeiten sämtlicher Organe erkennbar. Sie kann somit zur Feststellung aller Arten von Krankheiten eingesetzt werden. Beachtet werden dabei die konstitutionellen Merkmale, eingeteilt in den lymphatischen, den hämatogenen und biliären Typus. Die tiefergehende sektorale Topographie (die Einteilung in „Kuchenstücke“) kann anhand von Zeichen in der Iris genau bestimmen, welche Organe geschwächt sind.

Das linke Auge symbolisiert die linke Körperhälfte, das rechte Auge parallel dazu die rechte Körperhälfte. Die Einteilung der Iris ist gemäß dem Körperbau in den oberen Teil des Körpers, mit Gehirn, Bronchien, Lungen, Herz etc., im oberen Teil der Iris. Die unterhalb der Körpermitte liegenden Organe werden im unteren Bereich der Iris dargestellt.

Durchführung – Krankheiten erkennen mit Hilfe der Irisdiagnose Tafel

Die Irisdiagnose wird mit Hilfe eines Gerätes durchgeführt, dass das Auge entsprechend vergrößert. Ähnlich wie ein Augenarzt kann der Heilpraktiker das Auge genau untersuchen und die Diagnose stellen. Es werden keinerlei Eingriffe am Auge vorgenommen.

Eine Diagnose wird mit Hilfe der Irisdiagnose Tafel gestellt, da laut Irisdiagnose jedes Auge gleich aufgebaut ist und daher Schwachpunkte durch die Erkennung von Unregelmäßigkeiten im Patientenauge erkennbar sind.

Wirkungsweise

Durch die genaue Bestimmung der körperlichen Disposition durch die Irisdiagnose können konkrete Therapieansätze entwickelt werden. Liegt z.B. eine lymphatische Konstitution vor, kann durch die gezielte Stärkung des lymphatischen Systems eine Linderung der Beschwerden herbeigeführt werden. Wird bei der Diagnose eine Schwächung der Leber festgestellt, wird diese gezielt behandelt, entweder um eine konkrete Erkrankung zu therapieren, aber auch, um die grundsätzliche Veranlagung zu Lebererkrankungen zu mindern.

Risiken und Komplikationen

Die Irisdiagnose hat keinerlei Nebenwirkungen, da es sich um ein reines Analyse-Verfahren handelt, auf das die abgestimmte Behandlung folgt.